Kritik & Unser Fazit:
Mit den 'Tinkerbell'-Filmen, also der sogenannten 'Disney Fairies'-Reihe, scheint Disney einen weltweiten Volltreffer gelandet zu haben - zumindest wenn es um den Erfolg beim jungen Zielpublikum geht. Kein Wunder, dass vor allem kleine Mädchen aus dem Staunen nicht mehr herauskommen, wenn die vorwitzige Fee Tinkerbell und ihre ebenso feenhaften Freundinnen immer wieder neue Abenteuer zu bestehen haben. Dass sich die Geschichte selbst mit jedem neuen Film weiter von der ursprünglichen Peter Pan-Mythologie entfernt, dürfte jedenfalls nur dem älteren Publikum ein bisschen störender auffallen. Ansonsten ist es zumindest von Vorteil, dass auch das neueste - und bereits vierte - Filmabenteuer 'Das Geheimnis der Feenflügel' erneut kurzweilig genug ist, damit man es sogar als erwachsener Zuschauer einigermassen unterhaltsam finden kann.

Dabei ist es auch hilfreich, dass 'Secret of the Wings' (Originaltitel) auch in technischer Hinsicht sehr ansehnlich ist und die Macher erneut darauf geachtet haben, dass die Direct-to-Homevideo Herkunft des Films - der nur in ausgewählten Territorien im Kino gezeigt wurde - nur den ganz hartgesottenen Animations-Liebhabern auffallen dürfte.

Vielleicht könnten einige der Hintergründe etwas liebevoller und abwechslungsreicher gestaltet sein, aber davon abgesehen ist der Film vom Regie-Duo Roberts Gannaway und Peggy Holmes auf einem recht hohen Animations-Niveau angesiedelt. Die Story selbst ist dafür, wie schon bei den Vorgängern, bewusst simpel und auch vollkommen kindgerecht gehalten. So stellt es sich nun heraus, dass Tinkerbell eine Schwester hat - herzigerweise aus dem selben Babylachen entstanden. Das Problem: Tinkerbell ist eine Warmfee, während ihre Schwester eine Winterfee ist - und das Feen-Gesetz schreibt vor, dass die Jahreszeiten-Grenzen nicht überschritten werden dürfen. So kommt es dann, wie es eben kommen muss: Tinkerbell hält sich nicht an das Gesetz und löst damit eine Kette von Ereignissen aus, die das Tal der Feen in Gefahr bringen.

Das man dabei gleich auch noch eine durchaus positive, wenn auch alles andere als subtile und stellenweise an den Haaren herbeigezogene Klima-Botschaft vermittelt, ist zu begrüssen - wobei die moralisch auch sonst einwandfreie Feen-Geschichte für das ganz junge Publikum zu keinem Zeitpunkt auch nur ansatzweise bedenklich ist. Das spricht zumindest für den Film, wenn man seinen Kids ganz einfach nette, ja geradezu harmlose Animations-Unterhaltung bieten möchte und sich zudem keine Gedanken darum machen möchte, ob der Film irgendwelche ungeeignete oder sogar bedenkliche Elemente enthält. Ein Film, der schlussendlich nicht viel besser, aber auch sicher nicht schlechter als seine Vorgänger ist - und deshalb seine jungen Fans begeistern wird!

Väter und Mütter dürften vom Inhalt von 'Das Geheimnis der Feenflügel' wohl weniger begeistert sein, aber dafür könnte die technische Präsentation - insbesondere die vom Bild - für Begeisterung sorgen. Wie schon bei den Vorgängern überzeugt auch das 4. 'Tinkerbell'-Abenteuer mit einer hervorragenden, in vielerlei Hinsicht auf Referenzniveau angesiedelten Bildqualität. Winzige Mankos wie minimales Banding und kaum sichtbare Kantenflimmer-Artefakte stören da kaum. Der Ton ist ebenfalls gelungen, auch wenn die Surround-Wiedergabe etwas zurückhaltender ist. Nur die Extras sind ein bisschen dürftig ausgefallen und haben lediglich zwei Musikvideos und ein kurzes Preview zu