Kritik & Unser Fazit:
Es ist offensichtlich: 'Traumfabrik' fungiert als einzige Huldigung und Liebeserklärung an das althergebrachte und legendäre Filmstudio Babelsberg. Der Ort, wo so ikonische Klassiker wie 'Der blaue Engel' oder Metropolis gedreht und in jüngerer Zeit auch Filme wie Grand Budapest Hotel produziert wurden, dient in Martin Schreiers Film als Dreh- und Angelpunkt für eine anrührende Liebesgeschichte. Diese spielt Anfang der '60er Jahre und so ist es nur naheliegend, dass das junge Liebespaar, bestehend aus einem Statisten und einer Schauspielerin, von den damaligen politischen Ereignissen betroffen sind. Doch dann werden sie durch den Bau der Mauer getrennt - aber dank eines findigen Tricks finden die beiden erneut zusammen ... und zwar im Filmstudio!

Hört sich kitschig an, und das ist es dann auch tatsächlich - und wer nicht einigermassen resistent gegen eine gehörige Portion Kino-Schmalz ist, der dürfte mit 'Traumfabrik' seine Probleme haben. Dafür können alle anderen ungeniert mitträumen und sich beflügeln lassen.

Somit ist es dann auch keine allzu grosse Überraschung, dass sich 'Traumfabrik' von den Film-Klassikern, die seinerzeit in den ehrwürdigen Hallen des Studios gedreht wurden, schamlos hat inspirieren lassen und dementsprechend hält man sich auch in Sachen Klischees nicht zurück - im Gegenteil: 'Traumfabrik' will ganz bewusst die grossen Gefühle auslösen. Tatsächlich funktioniert das sogar ganz gut, und zwar auch hauptsächlich deshalb, weil sich der Film nur selten wirklich realistisch anfühlt und vielmehr wie ein Märchen innerhalb eines Revuefilms daherkommt. Gerade weil sich der Film nicht übermässig ernst nimmt, passt das jedoch weitaus besser, als erwartet.

Kommt hinzu, dass die Darsteller ihre Sache alles andere als schlecht machen und nicht nur sichtlich gut aufgelegt sind, sondern auch eine gute Chemie miteinander haben. Da verzeiht man dann auch gerne den ein oder anderen steifer wirkenden Moment - nicht zuletzt, da Emilia Schüle mit ihrem Charme nicht nur ihren Leinwandpartner, sondern auch das Publikum verzaubert. So hat der Film zu guter Letzt von allem etwas zu bieten und auch wenn man schlussendlich weit davon entfernt ist, dem Publikum etwas originelles zu präsentierten, dann weiss der (zum Ende hin minimal zu lang geratene Film) über weite Strecken auf recht kurzweilige Art zu unterhalten.

Bei der technischen Umsetzung auf Blu-ray bietet 'Traumfabrik' eine weitestgehend hochwertige Bild- und Tonqualität. So kriegt man es beim Bild mit Werten auf gehobenem Niveau zu tun und die wenigen Mankos, wie z.B. ein paar wenige schlechter fokussierte Aufnahmen und ein leichter Detailverlust in dunkleren Szenen, sind kaum der Rede wert. Ähnlich beim Ton der genretypisch nicht allzu spektakulär klingt, aber mit seiner Räumlichkeit dennoch zu überzeugen weiss. Die