Blu-ray Bewertung:
Film:
Bild:
Ton:
Extras:
Fazit:
Blu-ray Technische Daten:

Format / Regionalcode:
Blu-ray
Code A, B & C

Video Auflösung:
Film
---1080p AVC MPEG-4
Extras
---1080p AVC MPEG-4

Bildformat:
2.40:1 (16:9)

Ton Formate:
DTS-HD Master Audio 5.1
---Deutsch
DTS 2.0
---Hörfilmfassung

Untertitel:
Deutsch

Extras:
Featurette

B-Roll
Bildergalerie

Interviews
Versch. Trailer
Wendecover

Regie:
Claus Räfle

Darsteller:
Max Mauff
Alice Dwyer
Ruby O. Fee
Aaron Altaras
Victoria Schulz
Florian Lukas
Andreas Schmidt

Genre:
Drama / Krieg

 
Review von Thomas Raemy
Aufgeschaltet am: 27.4.18

Cover-Artwork und Bilder © und Eigentum von Tobis / Universum Film GmbH
 
 
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'Die Unsichtbaren -
Wir wollen leben
'

(Blu-ray Disc)
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Blu-ray Disc Review:
Die Unsichtbaren - Wir wollen leben
Originaltitel: Die Unsichtbaren - Wir wollen leben
Veröffentlichung: 12. Apr. '18 (CH) 27. Apr. '18 (D)
Studio / Verleih: Tobis / Universum Film GmbH
Produktionsjahr: 2017
Länge: 110 min.
Altersfreigabe: Freigegeben ab 12 Jahren
Artikel-Jump: Story | Bild | Ton | Extras | Kritik & Fazit


Die Story:

1943: Das Nazi-Regime hat Berlin offiziell für judenrein erklärt. Doch einige Juden werden unsichtbar für die Behörden. Oft ist es Glück und ihre jugendliche Unbekümmertheit, die sie vor dem Zugriff der Gestapo bewahrt. Da ist Cioma, der heimlich Pässe fälscht und so das Leben dutzender anderer Verfolgter zu retten versucht. Die junge Hanny blondiert sich die Haare, um als scheinbare Arierin über den Ku'damm spazieren zu können. Eugen verteilt nachts Flugblätter. Tagsüber versteckt er sich im Schosse einer deutschen Familie. Und Ruth, als Kriegswitwe getarnt, serviert NS-Offizieren Schwarzmarkt-Delikatessen. Sie alle versuchen für ihre Freiheit zu kämpfen ...

Das Bild:

Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 2.40:1 (16:9)

Schärfe:
80%
Kontrast:
80%
Detailzeichnung:
65%
3-D / HD-Effekt:
60%
Kompression:
0%


Bild-Kurzbewertung:
+ Positiv:
- Gutes, aufgrund der versch. Bildquellen z.T. inkonsistentes Bild.
- Nachgestellte Filmszenen bieten gute Schärfe- und Detailwerte.
- Meist recht ausgewogener Kontrast u. recht satter Schwarzwert.
- Bewusst monotone, aber in der Regel gute u. natürliche Farben.
- Verschiedene Aufnahmen mit guter Plastizität u. Tiefenwirkung.
- Negativ:
- Interview- und Archiv-Aufnahmen von minderwertigerer Qualität.
- Gelegentlich (leichter) Detailverlust in dunkleren Bildbereichen.
- Wenige schlechter fokussierte Aufnahmen / Minimales Banding.

Beim Bild von 'Die Unsichtbaren - Wir wollen leben' muss man von vornherein berücksichtigen, dass beim Film von Claus Räfle unterschiedliche Bildquellen zum Einsatz kommen. Während die nachgestellten Filmszenen am besten abschneiden, kommen die Zeitzeugen-Interviews und die Schwarz / Weiss-Archivaufnahmen (von Berlin)
rein qualitativ deutlich eingeschränkter daher.

Der Gesamteindruck wird dadurch jedoch nur minimal beeinträchtigt, denn grundsätzlich kann man bei dieser (stilistisch doch etwas eigenwilligen) Produktion von einer guten Bildqualität sprechen. So weisen die Filmszenen nicht nur eine gute Schärfe- und Detailzeichnung auf, sondern verfügen auch über recht ausgewogene Kontrastwerte. Lediglich in ein paar dunkleren Szenen und Bildbereichen kommt es hin und wieder zu einem leichten Detailverlust. Die Farben sind bewusst etwas monotoner gehalten, kommen aber meist kräftig und natürlich rüber und sorgen damit für ein paar plastischer wirkende Momente. Die wenigen Aufnahmen die minimale Banding-Artefakte aufweisen stechen kaum ins Auge und fliessen nicht in unsere Wertung ein.

Eine zwar wechselhafte Bild-Präsentation, aber da es sich um ein bewusst gewähltes Stilmittel handelt und der Gesamteindruck von den schlechteren Interview- und Archiv-Aufnahmen nicht sonderlich beeinflusst wird, kann man von einem zufriedenstellenden 4 Sterne-Bild sprechen.


Der Ton:

Getestet: Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1

Der Ton von 'Die Unsichtbaren - Wir wollen leben' kommt vielleicht nicht sonderlich spektakulär daher und beschränkt sich in der Regel auf die vorderen Kanäle, aber es gibt dennoch immer wieder Momente die ein bisschen räumlicher klingen und damit für die nötige Abwechslung sorgen. Dabei handelt es sich vornehmlich um die kriegslastigeren Szenen und auch wenn diese in der Regel Off-Screen oder mittels Archiv-Aufnahmen dargestellt werden, dann kommen ein paar direktionalere und druckvollere Sound-Elemente zum Einsatz. Zudem erfreulich, dass der Tonmix über eine recht ausgewogene Balance verfügt und die Dialoge immer gut verständlich bleiben - was übrigens auch für die Interview-Szenen gilt bei denen man lediglich kritisieren kann, dass diese ein kleines bisschen blechern klingen können. Wie schon beim Bild: 4 Sterne!
 
 
 

Die Extras:
Bei den Extras wird der Anfang von einem 'Featurette' (ca. 4 min.) gemacht. Hierbei wird einem nicht nur ein Einblick hinter die Kulissen gewährt, sondern es kommen auch Cast & Crew zu Wort. Etwas promomässig, aber nicht uninteressant! Während es sich bei der 'B-Roll' (ca. 11 min.) um eine Reihe unkommentierter Aufnahmen von den Dreharbeiten handelt, gibt's bei der 'Bildergalerie' (ca. 3 min.), mittels automatischer Diashow, nicht nur Szenen- und Set-Fotos, sondern auch Aufnahmen von der Premiere zu sehen. Zusätzlich sind neun 'Interviews' (ca. 21 min.) mit den Darstellern, der Zeitzeugin Hanny Lévy, dem Regisseur Claus Räfle und der Drehbuchautorin verfügbar. Der Abschluss wird vom 'Trailer' (ca. 2 min.) des Films gemacht.

Das Tobis-Label, das mit diversen zusätzlichen Trailern noch etwas Eigenwerbung macht, hat auch diesen Titel mit einem Wendecover ausgestattet - dementsprechend braucht man sich bei dieser Blu-ray Disc keine Gedanken um das (nach wie vor unbeliebte) FSK-Logo zu machen.

 
 

Kritik & Unser Fazit:
Mit 'Die Unsichtbaren - Wir wollen Leben' greift Claus Räfle ein Thema auf, das in dieser Form im Kino noch nicht aufgegriffen wurde: Juden die sich während des Zweiten Weltkrieges im für judenfrei erklärten Berlin versteckt haben - und zwar nicht im stillen Kämmerlein, sondern ganz öffentlich. Dabei nimmt sich der Regisseur dem eigentlich unglaublichen Schicksal von vier Menschen an, die ihre Geschichte mittels Interview-Segmenten gleich selbst erzählen und damit einen ungeschönten Einblick in ihre damaligen Erlebnisse gewähren. Ausgeschmückt wird das Ganze von nachgestellten Filmszenen und eingestreuten Archiv-Aufnahmen des damaligen Berlins. Eine ungewöhnliche, aber schlussendlich erstaunlich effektive Herangehensweise.

Als Zuschauer braucht man jedoch ein Weilchen, um mit dem Mix aus Zeitzeugen-Interviews, nachgestellten Filmszenen und den Schwarz / Weiss-Archivaufnahmen einigermassen warm zu werden, denn anfänglich wirken die drei Elemente ein bisschen kontraproduktiv und fremd.

Vor allem aber sind es die Off-Kommentare, die ein Eintauchen in den Stoff zunächst ein bisschen erschweren - und zwar hauptsächlich deshalb, weil während den visuell stimmig und detailverliebt umgesetzten Filmszenen nicht nur die Darsteller, sondern gelegentlich auch die Zeitzeugen aus dem Off zu hören sind. So muss man mit 'Die Unsichtbaren - Wir wollen leben' erstmal ein bisschen Geduld haben und darf keinen Spielfilm im konventionellen Sinn erwarten. Vielmehr handelt es sich um eine Art Doku-Drama bei dem die einzelnen Schicksale nur ganz am Rande zu einem Erzählstrang zusammenlaufen. Dementsprechend weist der Film eine leichte Episodenhaftigkeit auf und geht nicht ganz so sehr in die Tiefe, wie es ein andere Biopics tun.

Gerade die Wechsel zwischen Interview- und Filmszenen wirken manchmal etwas abrupt und willkürlich, aber einen wirklichen Vorwurf kann man Regisseur Räfle deswegen nicht machen, im Gegenteil sogar: Gerade weil er mit seinem Film einen etwas anderen Weg als so manch anderes Zweit Weltkriegs-Drama einschlägt, hinterlässt der Film einen umso bleibenderen Eindruck - nicht nur, weil die Darsteller einen guten Job machen, sondern auch, weil die Zeitzeugen-Interviews dem Ganzen umso mehr Gewicht verleihen und die Grausamkeit, aber auch die Absurdität der damaligen Zeit umso greifbarer gemacht wird. Wer jedenfalls gedacht hat, dass bereits alles zu diesem Thema verfilmt wurde, der wird von diesem Film positiv überrascht sein.

Aufgrund seiner Mischung von Zeitzeugen-Interviews, nachgestellten Filmszenen und Archiv-Aufnahmen von Berlin ist die Bildqualität von 'Die Unsichtbaren - Wir wollen Leben' ein bisschen inkonsistent, kann aber grundsätzlich als gut bezeichnet werden. Das gleiche gilt für den Ton der zwar vielfach eher frontlastig klingt, aber mit ein paar räumlicher wirkenden Szenen für etwas Abwechslung sorgt und auch sonst qualitativ zu überzeugen weiss. Kommt hinzu, dass die hier vorliegende Blu-ray über eine recht solide Auswahl an Extras verfügt die nicht nur aus einem

Featurette und einer B-Roll, sondern auch aus einer Fotogalerie und diversen Interviews besteht.

'Die Unsichtbaren - Wir wollen Leben' ist nicht nur sehr informativ, sondern ebenso spannend und aufwühlend und auch wenn die Mischung aus Film-Szenen und Zeitzeugen-Interviews erstmal ein bisschen gewöhnungsbedürftig sein mag, dann kann der Film dennoch überzeugen. Sehenswert!
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Extras:
Gesamt-Fazit:
 
Blu-ray Screenshots:
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Hinweis: Screenshots wurden als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel) gespeichert und sind lediglich zur besseren Internet-Darstellung auf 1280x720 Pixel verkleinert worden (inklusive einer leichten JPEG-Kompression). Es wurden keine Veränderungen an Schärfe, Kontrast oder an den Farben vorgenommen.
   
 
 
 
'Die Unsichtbaren -
Wir wollen leben
'

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