|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
'Der
Verdingbub'
(Blu-ray
Disc) |
|
Online
kaufen*
bei: |
|
oder
bei: |
|
|
|
|
|
|
|
Das
Bild:
Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 2.35:1 (16:9)
Schärfe: |
|
85% |
Kontrast: |
|
85% |
Detailzeichnung: |
|
75% |
3-D
/ HD-Effekt: |
|
70% |
Kompression: |
|
5% |
Bild-Kurzbewertung: |
+
Positiv: |
-
|
Durchgehend
hochwertige Bildqualität mit
wenigen Mankos. |
|
-
|
Meist
sehr gute Schärfe- und überzeugende
Detailzeichnung. |
|
-
|
In
der Regel sehr guter Kontrast mit
sattem Schwarzwert. |
|
-
|
Bewusst
monoton gehaltene, aber natürliche
Farbpalette. |
|
-
|
Verschiedene
Szenen mit guter Plastizität
& Tiefenwirkung. |
|
|
-
Negativ: |
-
|
Nur
wenige (schlechter fokussierte) Shots
wirken weicher. |
|
-
|
Teilweise
minimaler Detailverlust in dunklen
Bildbereichen. |
|
-
|
Selten
stärkeres Filmkorn / Wenige Kompressionsfehler. |
|
|
Bei Markus Imboden's 'Der Verdingbub' handelt
es sich nicht nur um einen Film, der sehr stimmig gefilmt
wurde und durchgehend sehr authentisch wirkt, sondern
auch mit einer sehr guten - vielfach sehr hochwertigen
- Bildqualität auf Blu-ray überzeugen kann.
Vor allem punktet das Bild mit einer grösstenteils
sehr guten Schärfe- und einer ebenso überzeugenden
Detailwiedergabe - wobei in dieser Hinsicht vor allem
einige der helleren Nahaufnahmen besonders gut abschneiden
und sogar Topwerte liefern. Die weniger schlechter fokussierten,
und dementsprechend weicher wirkenden Shots, fallen
da nicht sonderlich ins Gewicht. Trotz der teils düsteren
(und farblich etwas monotonen, aber dennoch natürlichen)
Ausrichtung der Bilder liefert der Kontrast gute Werte
und es kommt lediglich in dunklen Bereichen ab und an
zu einem minimalen Detailverlust. So gibt es dann auch
verschiedene Szenen mit gesteigerter Plastizität
und Tiefenwirkung.
Das
leicht ausgeprägte Filmkorn fällt nur in wenigen
Szenen auf, während sich selten minimale Banding-Kompressionsartefakte
einschleichen können - was den ansonsten sehr guten
4-Sterne Gesamteindruck allerdings so gut wie gar nicht
beeinträchtigt.
Der
Ton:
Getestet: Schweizerdeutsch DTS-HD Master Audio 5.1
Beim Ton von 'Der Verdingbub' von einem übermässig
spektakulären Soundmix zu sprechen, wäre sicherlich
übertrieben - aber für ein Drama dieser Art
wird einem hier eine natürliche und zudem recht
aktive, wenn auch meistens eher subtil gehaltene, Surround-Atmosphäre
geboten. Auffällig, und zwar im positiven Sinn,
ist hier vor allem die sehr gute und präzise Stereo-Separation
auf den vorderen Kanälen, während vereinzelte
Umgebungsgeräusche - und auch die Filmmusik, die
z.T. aus stimmigen und zum Film hervorragend passenden
Schwyzerörgeli-Klängen besteht - für
etwas zusätzliche Räumlichkeit auf den hinteren
Surround-Lautsprechern sorgen. Dank einer durchgehend
ausgewogenen Balance bleiben auch die Dialoge grösstenteils
sehr gut verständlich, wobei einzig einige spezifische
(berndeutsche) Dialekt-Ausdrücke für den ein
oder anderen Zuschauer etwas unklarer bzw. schwerer
zu verstehen sein dürften.
Noch
ein Wort zu Katja Riemann's Synchronisation: Diese ist,
entgegen der Kritik anderer Publikationen, weitaus gelungener
als man es vielleicht denken würde. Wer Riemann
mit ihrer Originalstimme hören möchte, kann
den Film in der (qualitativ identischen) hochdeutschen
Fassung sehen die ebenfalls auf der Disc verfügbar
ist.
Ausserdem sind auf dieser Blu-ray noch folgende Tonspuren
enthalten:
DTS-HD Master Audio 5.1: Hochdeutsch, Französisch,
Blindenfassung
DTS 2.0: Italienisch |
|
|
|
|
|
Die
Extras:
Bei den Extras der 'Der Verdingbub' Blu-ray
Disc wird der Anfang von einem zwar nicht allzu lange,
aber dennoch gut produzierten und informativem 'Making
of' (ca. 17 min.) gemacht. Der in herkömmlicher
Standard-Auflösung vorliegende Blick hinter die
Kulissen lässt nicht nur Regisseur Markus Imboden,
sondern auch weitere Crew-Mitglieder und die Darsteller
zu Wort kommen. Dabei wird auf die Entstehung des
Films eingegangen und verschiedene Aspekte der Produktion,
wie z.B. die Umsetzung der Stunts, werden etwas detaillierter
beleuchtet. Nebst einem ebenfalls in SD-Qualität
präsentierten 'Trailer' (ca. 2 min.) von
'Der Verdingbub', der zwar in Schweizerdeutsch
vorliegt, aber über automatisch eingeblendete
hochdeutsche Untertitel verfügt, gibt's im BD-Rom
Teil der Disc noch zusätzliche 'Materialen
für den Unterricht'. Verschiedene PDF-Dateien
gehen hier etwas detaillierter auf die historischen
Hintergründe des Films ein und sind, zur Einbindung
in den Schulunterricht, pädagogisch aufbereitet
worden.
Mit vier zusätzlichen Trailern macht das Ascot
Elite-Label noch etwas Werbung in eigener Sache. Da
es sich bei der 'Der Verdingbub' Blu-ray Disc
um einen spezifischen Release für die Schweiz
handelt entfällt hier das störende FSK-Logo
auf der Cover-Vorderseite.
|
|
|
Kritik
& Unser Fazit:
Wahrlich kein einfaches Thema, das Regisseur
Markus Imboden mit seinem Film 'Der Verdingbub'
aufrollt, denn die Praxis des Verdingens ist
eines der ganz dunklen Kapitel der Schweizer
Geschichte. Zwischen 1800 bis 1960 wurden abertausende
Waisen- und Scheidungskinder ihren Familien
entrissen und bei Pflegefamilien untergebracht
- wobei es anfänglich sogar noch Gang und
Gäbe war, die billigen Arbeitskräfte
auf einem sogenannten Verdingmarkt wie Sklaven
zu versteigern. Dies wurde zum Anfang des 20.
Jahrhunderts zwar verboten, aber man kann davon
ausgehen, dass es den wenigsten Verdingkindern
wirklich gut ging. Imboden erzählt mit
seinem Film grundsätzlich zwar nur eine
fiktive Geschichte, aber das Schicksal des Waisenjungen
Max, dessen einzige Freude sein Schwyzerörgeli
ist, und vom 15-jährigen Berteli, die ihrer
alleinerziehenden Mutter entrissen wird, könnte
früher genau so passiert sein - und zwar
tausendfach.
Gerade weil sich der Film wie eine wahre Geschichte
anfühlt und das Dorfleben auf dem bernischen
Land so authentisch in Szene gesetzt wurde,
packt einen 'Der Verdingbub' von der
ersten Minute an - und lässt einen mit
den Figuren mitleiden. Regisseur Imboden betreibt
allerdings keine reine Schwarz / Weiss-Malerei
und zeichnet ein erstaunlich ausgewogenes Bild
bei dem es keine der typischen Feindbilder gibt.
Gerade weil die bettelarme Bauernfamilie Bösiger
von ihrem eigenen Schicksal so stark geprägt
ist, wird die Geschichte umso besser nachvollziehbar
- was die Qualen von Max und Berteli zwar nicht
weniger grausam macht, aber dafür umso
eindrücklicher. Gerade das Wechselbad an
Gefühlen dem man in 'Der Verdingbub'
ausgesetzt wird, macht den Film zu so einem
starken Stück Kino. Ein Fünkchen Hoffnung
kommt zwar immer wieder auf, aber es kann genauso
schnell erlöschen und macht einer Realität
Platz die so harsch ist, dass man sich am liebsten
einreden möchte, dass sowas hierzulande
nie passiert ist.
So handelt es sich bei 'Der Verdingbub'
sicher um eine Art Vergangenheitsbewältigung,
aber es ist in erster Linie ein packender, aufrüttelnder
und zudem nachdenklich stimmender Film dem man
dann auch gerne das ein oder andere Klischee
verzeiht.
Das kann man in einer Geschichte mit solch starken
Archetypen kaum vermeiden - und solange es dem
Film und seiner Entwicklung dient, kann auch
niemanden ein Vorwurf gemacht werden, dass z.B.
der Bauernsohn ein paar negative Merkmale zu
viel in sich vereint. Das hervorragend zusammengestellte
Schauspieler-Ensemble ist jedenfalls über
jeden Zweifel erhaben und überzeugt mit
einer durch's Band grandiosen Leistung - allen
voran die Verdingkinder-Darsteller Max Hubacher
und Lisa Brand von denen man hoffentlich noch
viel sehen wird. Um den Film auch ausserhalb
der Schweiz vermarkten zu können, konnte
Katja Riemann in der Rolle der desillusionierten
Bäuerin verpflichtet werden. Diese beweist
mit ihrer Rolle viel Mut zur (äusserlichen
und innerlichen) Hässlichkeit und es stört
dann auch gar nicht, dass ihre Rolle Schweizerdeutsch
nachsynchronisiert wurde. Der Intensität
ihrer Darstellung tut dies keinen Abbruch!
Es mag sich bei 'Der Verdingbub' sicherlich
um ein schwieriges und anspruchsvolles Thema
handeln, aber dank der feinfühligen Inszenierung
von Regisseur Markus Imboden wurde der Stoff
zu einem der besten Schweizer Filme der letzten
Jahre.
Dass Imboden's 'Der Verdingbub' rein
inhaltlich sehr gelungen ist, steht ausser Frage
- dass der Film dann aber auch in technischer
Hinsicht sehr gut abschneidet und sich hinter
der Konkurrenz aus dem Ausland in Sachen Bild-
und Tonqualität nicht im geringsten zu
verstecken braucht, ist umso erfreulicher. Der
stimmig gefilmte und in düsteren Bildern
gehaltene Film kommt auf Blu-ray jedenfalls
sehr gut zur Geltung und profitiert von einer
hochwertigen Bildqualität an der es nur
wenig auszusetzen gibt - und es der authentischen
Dorf-Kulisse auch nicht am nötigen High-def
Feeling mangelt. Der von Schwyzerörgeli-Klängen
geprägte Ton kommt dank einer aktiven,
wenn auch eher subtil gehaltenen Surround-Atmosphäre
gut rüber, während die Extras mit
einem
|
guten,
wenn auch kurz geratenen Making of über
die Entstehung des Films informieren.
Alles in allem ist 'Der Verdingbub'
ein überaus sehenswerter Film, der
hoffentlich auch weit über die Schweizer
Landesgrenzen hinaus sein wohlverdiente
Publikum finden wird. Dank einer technisch
gut umgesetzten Blu-ray ein sehr empfehlenswerter
Titel - Kaufen! |
|
|
|
Top
| Reviews-Index
| Home |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Preview-Screenshots
zur vergrösserten Ansicht anklicken.
Hinweis: Screenshots wurden
als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel)
gespeichert und sind lediglich zur
besseren Internet-Darstellung auf
1280x720 Pixel verkleinert worden
(inklusive einer leichten JPEG-Kompression).
Es wurden keine Veränderungen
an Schärfe, Kontrast oder an
den Farben vorgenommen. |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
'Der
Verdingbub'
(Blu-ray Disc) |
|
Online
kaufen*
bei: |
|
oder
bei: |
|
|
|
|
|
*
Hat dir dieses Review gefallen? Wir hoffen es war hilfreich
bei deiner Kauf-Entscheidung. Mit einer Bestellung über
unsere Online-Partner kann unsere Arbeit hier auf blurayreviews.ch
direkt unterstützt werden und aktuelle Reviews bleiben
weiterhin gewährleistet. |
|
|
|
|
|
|