Blu-ray Bewertung:
Film:
Bild:
Ton:
Extras:
Fazit:
Blu-ray Technische Daten:

Format / Regionalcode:
Blu-ray
Code A, B & C

Video Auflösung:
Film
---1080p AVC MPEG-4

Bildformat:
1.85:1 (16:9)

Ton Formate:
Dolby Digital 2.0 (Mono)
---Deutsch
---Japanisch
---Spanisch
---Portugiesisch
---Französisch
Dolby True HD 2.0 (Mono)
---Englisch

Untertitel:
Deutsch, Englisch, Japanisch, Spanisch, Holländisch, Malaysisch, Portugiesisch, Kantonesisch, Tschechisch, Hindi, Koreanisch, Mandarin, Französisch, Rumänisch, Chinesisch, Slowakisch, Thailändisch, Türkisch

Extras:
Wendecover

Regie:
King Vidor

Darsteller:
Audrey Hepburn
Henry Fonda
Mel Ferrer
Vittorio Gassman
Herbert Lom
Oskar Homolka
Anita Ekberg


Genre:
Drama / Krieg

 
Review von Thomas Raemy
Aufgeschaltet am: 31.10.13

Cover-Artwork und Bilder © und Eigentum von Paramount Home Entertainment.
 
 
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'Krieg und Frieden'
(Blu-ray Disc)
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Blu-ray Disc Review:
Krieg und Frieden
Originaltitel: War and Peace
Veröffentlichung: 4. Oktober 2013
Studio / Verleih: Paramount Pictures Home Entertainment
Produktionsjahr: 1956
Länge: 208 min.
Altersfreigabe: Freigegeben ab 12 Jahren
Artikel-Jump: Story | Bild | Ton | Extras | Kritik & Fazit


Die Story:
Russland zur Zeit des Zarenreiches und der Napoleonischen Kriege zwischen 1805 und 1820. Kurz vor dem Tod erkennt Graf Besukow seinen unehelichen Sohn Pierre (Henry Fonda) an und vererbt ihm ein Vermögen. Der weltfremde Pierre heiratet daraufhin die schöne Helene, doch diese stellt sich nur als Mitgiftjägerin heraus. Sein bester Freund Andrej (Mel Ferrer) beginnt unterdessen eine Romanze mit der jungen Natasha (Audrey Hepburn), in die heimlich auch Pierre verliebt ist. Zusammen ziehen die beiden Männer in den Krieg gegen Napoleons Truppen, doch nur einer wird zurückkehren...

Das Bild:
Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 1.85:1 (16:9)

Schärfe:
55%
Kontrast:
45%
Detailzeichnung:
35%
3-D / HD-Effekt:
35%
Kompression:
0%


Bild-Kurzbewertung:
+ Positiv:
- Zum Teil solide, aber grösstenteils eingeschränkte Bildqualität.
- Nahaufnahmen mit (meist) guter Schärfe- und Detailzeichnung.
- Vielfach sehr inkonsistenter, aber gelegentlich solider Kontrast.
- Etwas blasse, aber ansonsten recht natürliche Farbwiedergabe.
- Negativ:
- Bild dürfte allgemein deutlich schärfer und detaillierter wirken.
- Öfters störendes Kontrast- bzw. Helligkeits-Flackern sichtbar.
- Teils minimaler / leichter Detailverlust in dunklen Bereichen.
- Rauschiges Korn in hellen Bereichen / Viele Schmutzpartikel.

Allzu viel High-def Feeling darf man beim hier vorliegenden Bild von 'Krieg und Frieden' nicht erwarten, wobei der Film in dieser Hinsicht nicht nur rein altersbedingt ein bisschen eingeschränkt ist, sondern hier ausserdem ein veraltetes Master zum Einsatz kommt.

Dabei wäre das Alter des Films alles andere als ausschlaggebend, denn bei King Vidors Verfilmung von Leo Tolstois Literatur-Klassiker aus dem Jahr 1956 kam die VistaVision-Kameratechnik zum Einsatz die dank ihrer übergrossen Negative eigentlich eine hervorragende Bildqualität garantiert - beste Beispiele dafür sind Vertigo oder Über den Dächern von Nizza. Nur schon die unzähligen Schmutzpartikel sind aber ein untrügliches Zeichen dafür, dass beim hier verwendeten Master keine nennenswerte Restauration durchgeführt wurde - wobei dieser Eindruck von der mässig ausgeprägten Schärfe- und Detailzeichnung bestätigt wird. Damit liesse es sich aber leben, wenn zumindest der Kontrast bessere Werte liefern würde. Dieser fällt aber nicht nur etwas schwach aus, sondern weist ausserdem ein stellenweise sehr (!) störendes Helligkeitsflackern auf.

Die (vor allem für eine Technicolor-Produktion) etwas blasse Farbwiedergabe, sowie die in hellen Bildbereichen starke Körnigkeit schmälern den Gesamteindruck zusätzlich. So reicht es dem Bild von 'Krieg und Frieden' lediglich zur 3 Sterne-Wertung - haarscharf!


Der Ton:
Getestet: Deutsch Dolby Digital 2.0 (Mono)

Beim Ton macht sich das Alter umso deutlicher bemerkbar - was bei einem 57-jährigen Film wie 'Krieg und Frieden' allerdings keine Überraschung ist. Paramount präsentiert das epische Kriegs-Drama in der originalen Synchron-Fassung die hier als auf zwei Kanäle aufgeteilter Mono-Mix vorliegt. Eine etwas räumlichere Abmischung wäre bei einem Film der von einigen grossen Kriegs- und Massenszenen geprägt ist, zwar wünschenswert, aber darauf muss man verzichten - wobei es hier ohnehin am wichtigsten ist, dass die Dialoge gut verständlich sind. Zwar ist fast durchgehend ein leichtes (bis mittelstarkes) Hintergrundrauschen wahrnehmbar und die Dialoge klingen grundsätzlich ein bisschen (zu) dumpf, aber die Verständlichkeit hat darunter nur sehr geringfügig zu leiden. Sicher alles andere als berauschend, aber für's Alter gerade noch zufriedenstellend.


Ausserdem sind auf dieser Blu-ray u.a. folgende Tonspuren enthalten:
Dolby Digital 2.0 (Mono): Spanisch, Portugiesisch, Französisch
Dolby True HD 2.0 (Mono): Englisch

 
 
  Die Extras:
Auf Bonusmaterial das auf die Entstehung des im Jahr 1956 veröffentlichten Kriegs-Dramas eingehen, muss bei der hier vorliegenden Blu-ray Disc Fassung des Films von Regisseur King Vidor leider komplett verzichtet werden, denn der Titel gehört zu einer Reihe von Katalogtiteln die Paramount Pictures in deutschsprachigen Gefilden als sogenannte Bare-Bones-Editionen in den Handel bringt. So hat es hier weder ein Making of noch sonst irgendein Feature auf die Disc geschafft. Ob die zukünftige (derzeit noch nicht angekündigte) US-Fassung des Titels über Extras verfügen wird, ist noch nicht bekannt. Auch bei diesem Titel bleibt einem zusätzliche Eigenwerbung des Studios erspart, denn Paramount verzichtet auch bei dieser Blu-ray auf Werbetrailer.

Bleibt positiv zu erwähnen, dass sich Paramount auch bei dieser Blu-ray Disc für ein Wendecover entschieden hat, dank dem man sich glücklicherweise nicht über das nach wie vor lästige (und unbeliebte) FSK-Logo auf der Cover-Vorderseite zu ärgern braucht.
 
 
Kritik & Unser Fazit:
In den '50er Jahren liebte Hollywood nichts mehr, als seine Gross-Produktionen - und von daher ist es rückblickend keine Überraschung, dass Leo Tolstois Monumental-Roman 'Krieg und Frieden' genau zu dieser Zeit seinen Weg auf die Leinwand gefunden hat. Dabei gestaltete sich die Kino-Umsetzung der Buchvorlage, die bis heute als eines der bedeutendsten Roman-Werke der Weltliteratur gilt, als dermassen aufwendig, dass Hollywood mit Italien zusammenspannen musste und Paramount den Film als Co-Production mit Dino De Laurentiis auf die Beine stellte. Der in den berühmten Cinecittà-Studios bei Rom gedrehte Film, bei dem teilweise bis zu 10'000 Soldaten als Statisten beschäftigt waren, kann sich dann vor allem rein visuell sehen lassen und erweckt die Zeit rund um Napoleons Einmarsch in Russland auf imposante Weise zum Leben.

So opulent der Film in Szene gesetzt wurde, so steif und leidenschaftslos kommt er in anderen Bereichen daher - was nicht nur an einem Drehbuch liegt das sich mit der Adaption von Tolstois überbordender Vorlage schwer tut, sondern auch am Casting.

Dieses beruht in 'Krieg und Frieden' hauptsächlich auf möglichst namhaften Darstellern. Audrey Hepburn macht als naive Natasha, die zusehends zur reifen Frau wächst, noch die beste Figur, während Henry Fonda, der in seiner Rolle zunächst unpassend und ein bisschen verloren wirkt, mit zunehmendem Film-Verlauf einen etwas besseren Eindruck hinterlässt. Umso hölzern wirkt dafür Mel Ferrer (zur damaligen Zeit der Ehemann von Hepburn, was ihm angeblich auch diese Rolle eingebracht hat) als Andrej, was den Zugang zur ohnehin leicht melodramatisch wirkenden Umsetzung von Tolstois eigentlich hochkomplexem Roman nicht gerade leichter macht. Trotz immenser Überlänge kann man dem über 200-minütigen Film zumindest eines nicht vorwerfen: Langatmigkeit.

Regisseur King Vidor muss bei seiner Tolstoi-Adaption, trotz der immensen Laufzeit, nämlich richtig Gas geben und verliert nicht die geringste Zeit, die wichtigsten Szenen schnellstmöglich abzuhaken. Ein Vorteil, weil damit wenigstens das wichtigste Material der Buchvorlage im Film vorhanden ist, aber auch ein Nachteil, weil der Film sogar seine grössten Momente, egal ob es sich dabei um eine opulente Ballszene oder die Szenen auf dem Schlachtfeld handelt, nie richtig auskosten kann. So bleibts bei einem Film, der mit etwas mehr Schliff zu einem wahren Klassiker im Stil von Vom Winde verweht hätte werden können, der schlussendlich aber als eines der kurioseren Werke aus der goldenen Hollywood-Ära in Erinnerung geblieben ist. Tolstois über 1'500-seitigem Literatur-Klassiker wird man, trotz einiger guter Ansätze, jedenfalls nicht gerecht.

Kommt hinzu, dass die Blu-ray Umsetzung des Films dem hochauflösenden Format ebenfalls nicht gerecht wird - zumindest wenn es ums Bild geht, denn dieses beruht auf einem veralteten Master. Trotz bestem VistaVision-Ausgangsmaterial ist der Eindruck unterdurchschnittlich - was nicht nur an der mässigen Schärfe- und Detailwiedergabe, sondern vor allem am schlechten Kontrast bzw. dem oft auftretenden Helligkeitsflackern und ebenso auffälligen Verschmutzungen liegt. Dass der Ton mit seinem (auf zwei Kanäle verteilten) Mono-Mix nicht sonderlich gut abschneiden würde, war zu erwarten.
Zusätzlich enttäuscht auch dieser Paramount-Katalogtitel wenn es um die Extras geht, denn darauf muss hier gänzlich verzichtet werden.

Bei 'Krieg und Frieden' handelt es sich um einen Film, der hauptsächlich für Liebhaber von Leo Tolstois Buchvorlage interessant ist. Wer aber bereits eine der früheren DVD-Ausgaben sein Eigen nennt, kann sich diese Blu-ray sparen.
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Gesamt-Fazit:
 
Blu-ray Screenshots:
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Hinweis: Screenshots wurden als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel) gespeichert und sind lediglich zur besseren Internet-Darstellung auf 1280x720 Pixel verkleinert worden (inklusive einer leichten JPEG-Kompression). Es wurden keine Veränderungen an Schärfe, Kontrast oder an den Farben vorgenommen.
   
 
 
 
'Krieg und Frieden'
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