Blu-ray Bewertung:
Film:
Bild:
Ton:
Extras:
Fazit:
Blu-ray Technische Daten:

Format / Regionalcode:
Blu-ray
Code A, B & C

Video Auflösung:
Film
---1080p AVC MPEG-4
Extras
---1080p AVC MPEG-4

Bildformat:
2.40:1 (16:9)

Ton Formate:

Dolby Atmos
---Deutsch
---Englisch


Hinweis zu Dolby Atmos: Während die deutsche Dolby Atmos-Spur einen True HD 7.1-Coretrack enthält, verfügt die englische Dolby Atmos-Spur über einen Dolby Digital Plus 7.1-Coretrack. Beide hier verfügbaren Tonspuren sind mit herkömmlichen 5.1 / 7.1-Set-ups kompatibel.

Untertitel:
Deutsch
Englisch

Extras:
Epilog
Making of-Doku
Versch. Featurettes
Hinter den Kulissen
Bedeutung von Wonder ...
Erweiterte Szenen
Alternative Szene
Verpatzte Szenen
Digital Copy
Wendecover

Regie:
Patty Jenkins

Darsteller:
Gal Gadot
Chris Pine
Robin Wright
Connie Nielsen
Danny Huston
David Thewlis
Saïd Taghmaoui

Genre:
Action / Fantasy

 
Review von Thomas Raemy
Aufgeschaltet am: 6.11.17

Cover-Artwork und Bilder © und Eigentum von Warner Home Video
 
 
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'Wonder Woman'
(Blu-ray Disc)
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Blu-ray Disc Review:
Wonder Woman
Originaltitel: Wonder Woman
Veröffentlichung: 2. November 2017
Studio / Verleih: Warner Home Video
Produktionsjahr: 2017
Länge: 141 min.
Altersfreigabe: Freigegeben ab 12 Jahren
Artikel-Jump: Story | Bild | Ton | Extras | Kritik & Fazit


Die Story:
Die Amazonenprinzessin Diana (Gal Gadot) wächst fernab von der Zivilisation in einem abgelegenen Inselparadies auf und wird dort zu einer unüberwindlichen Kriegerin ausgebildet. Erst von dem auf der Insel notgelandeten US-Piloten Steve (Chris Pine) erfährt sie von den fürchterlichen Konflikten im Rest der Welt. Daraufhin verlässt sie ihre Heimat, weil sie überzeugt ist, dass sie der bedrohlichen Situation Herr werden kann. In dem Krieg, der sämtliche Kriege beenden soll, kämpft Diana an der Seite der Menschen, entdeckt allmählich ihr volles Potential ... und ihre wahre Bestimmung als Wonder Woman!

Das Bild:
Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 2.40:1 (16:9)

Schärfe:
95%
Kontrast:
85%
Detailzeichnung:
85%
3-D / HD-Effekt:
85%
Kompression:
0%


Bild-Kurzbewertung:
+ Positiv:
- Sehr hochwertiges Bild mit nur wenigen stilmittelbedingten Mankos.
- Meist sehr scharfes Bild mit ebenso überzeugender Detailzeichnung.
- Zum Teil leicht überhöhter, aber ansonsten ausgewogener Kontrast.
- Gelegentlich bewusst monotone, aber dennoch kräftige Farbpalette.
- Bild bietet vielfach eine sehr gelungene Plastizität u. Tiefenwirkung.
- Negativ:
- Gelegentlich (mittel-) starker Detailverlust in dunklen Bildbereichen.
- Vereinzelte Aufnahmen mit zu hellem Schwarzwert (= flacheres Bild).
- Minimale (unauffällige) Körnigkeit / 2-3 Shots mit Bandingartefakten.

Beim Bild von 'Wonder Woman' wird einem eine sehr hochwertige Präsentation geboten an der es nur wenig auszusetzen gibt. Die vorhandenen Einschränkungen sind in der Regel auf ein paar der verwendeten Stilmittel, die den Film rein visuell an das bisher etablierte DC-Film-Universum angleichen, zurückzuführen. Der hervorragende Gesamteindruck hat darunter nicht zu leiden.


So darf man sich beim Film von Regisseurin Patty Jenkins über ein praktisch durchgehend sehr scharfes und ebenso detailliertes Bild freuen. Zwar kommt es in ganz dunklen Bildbereichen gelegentlich zu einem mittel- bis stark ausgeprägten Detailverlust, aber das ist auf die zum Teil leicht überhöhten Kontrastwerte zurückzuführen. Diese fallen ansonsten recht ausgewogen aus und es fällt einzig auf, dass vereinzelte Szenen einen etwas zu hell wirkenden Schwarzwert (= flacheres Bild) aufweisen. Die Szenen ausserhalb von Dianas Heimatinsel Themyscira fallen, passend zum Kriegs-Setting, monoton und leicht untersaturiert aus, kommen aber dennoch kräftig und natürlich rüber - und steigern damit ganz klar die Plastizität und Tiefenwirkung.

So mangelt es 'Wonder Woman' nicht am nötigen High-def Feeling und weder die vorhandene Körnigkeit noch die in 2-3 Shots sichtbaren Banding-Kompressionsartefakte hinterlassen einen allzu negativen Eindruck. Alles in allem eine überaus gelungene Bildpräsentation: 4.5 Sterne!


Der Ton:
Getestet: Deutsch Dolby Atmos

Beim deutschen Ton von 'Wonder Woman' kommt ein grandioser Dolby Atmos-Mix, mit Dolby True HD 7.1-Coretrack, zum Einsatz. Dieser lässt so gut wie keine Wünsche offen und überzeugt nicht nur mit einer sehr aktiven und zuweilen auch überaus aggressiven Surround-Atmosphäre, sondern einer ebenso präzisen Direktionalität die auch die hinteren Surround-Lautsprecher sehr gezielt ansteuert. Dank einer hervorragenden Feindetailwiedergabe gehen subtile Sound-Effekte auch in den hektischeren Action-Szenen nicht unter und die Musik, die sich vor allem während der beeindruckenden No Man's Land-Szene wunderbar steigert und anschwillt, wurde stimmig in den Soundmix integriert. Dabei bekommt auch der Subwoofer einiges zu tun und muss in vielen Szenen, und vor allem zum fulminanten Showdown hin, sogar richtige Schwerstarbeit leisten.

Dianas Off-Kommentare zum Filmanfang klingen zwar ein bisschen zu laut und sind fast an der Grenze zur Übersteuerung angesiedelt, aber ansonsten weist der Mix eine ausgewogene Balance, und dementsprechend gute Dialogverständlichkeit auf. Keine Frage: Dafür gibt's volle 5 Sterne!

Nachträglicher Hinweis: Bei der deutschen Dolby Atmos-Tonspur kommt es bei 'Wonder Woman' zu diversen Tonfehlern (u.a. bei Timecode 1:18:13 wenn Diana den Soldaten aus dem Fenster tritt) bei denen die Filmmusik wenige Sekunden zu früh einsetzt. Dieser transferbedingte Fehler, der nur die Filmmusik betrifft, ist beim englischen Original-Ton nicht vorhanden und auch wenn der Tonfehler extrem unauffällig ist (er wäre uns ohne Hinweis von unseren Lesern tatsächlich nicht aufgefallen), dann lässt es sich nicht bestreiten, dass diese Asynchronität den ansonsten hervorragenden Gesamteindruck beeinträchtigt. Es ist derzeit nicht bekannt, ob Warner Home Video für die betroffenen Discs (nebst der regulären Blu-ray ist auch die 4K Ultra HD-Fassung betroffen, die 3D-Fassung jedoch nicht) in Zukunft ein Disc-Austauschprogramm anbieten wird.

Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren enthalten:
Dolby Atmos: Englisch
 
 
  Die Extras:
Das Bonusmaterial der 'Wonder Woman' Blu-ray Disc beginnt mit 'Ettas Mission' (ca. 3 min.), einem Epilog bzw. einer zusätzlichen Szene bei der Steves Sekretärin Etta im Mittelpunkt steht. Interessant: Es wird mit der Szene eine direkte Verbindung zum 'Justice League'-Film erstellt.

Weiter geht's mit einer Reihe von verschiedenen Making of-Dokus bzw. Featurettes bei denen die Macher recht ausführlich auf die Entstehung des Films eingehen und, nebst der Comic-Herkunft der Figur, verschiedene Aspekte der Filmproduktion abdecken. Anwählbar sind: 'Die Entstehung von Wonder Woman' (ca. 16 min.), 'Die Vision der Regisseurin' (ca. 25 min.), 'Die Amazonen von Wonder Woman' (ca. 10 min.), 'Die drei grossen Legenden' (ca. 16 min.) und 'Hinter den Kulissen' (ca. 16 min.). Während unter 'Die Bedeutung von Wonder Woman' (ca. 23 min.) verschiedene Menschen auf ihre ganz persönliche Beziehung zu Wonder Woman eingehen, wird der Abschluss von fünf 'Erweiterten Szene' (ca. 9 min.), einer 'Alternativen Szene' ('Weg ins Niemandsland', ca. 1 min.) und einer Reihe witziger 'Verpatzter Szenen' (ca. 6 min.) gemacht.

Der Disc liegt zudem ein Flyer bei, der einen Code zum Download einer 'Ultra Violet'-Digital Copy des Films enthält. Diese kann über das Internet freigeschaltet werden. Ausserdem setzt Warner Home Video auch bei diesem Blu-ray Disc Titel auf ein Wendecover ohne (lästiges) FSK-Logo.
 
 

Kritik & Unser Fazit:
Das Superhelden-Filmgenre ist bisher weitestgehend von männlichen Helden dominiert worden. Während sich Marvel bisher noch damit schwer tut, seine weiblichen Heldinnen gebührend zu würdigen, macht DC diesen längst überfälligen Schritt und stellt die vielleicht bekannteste Superheldin überhaupt in einem Solo-Film in den Mittelpunkt: 'Wonder Woman' - ein Film, der vielleicht zu keinem besseren Zeitpunkt erscheinen hätte können und den Nerv der Zeit perfekt getroffen hat - und das ohne übermässig originelle Story oder einer komplexen Erzählstruktur, dafür umso mehr mit einer sympathischen Hauptfigur mit der sich nicht nur das weibliche, sondern auch das männliche Publikum identifizieren kann. Wer also denkt, hinter 'Wonder Woman' steckt nicht mehr als Feminismus-Propaganda, wird schnell eines Besseren belehrt!

Als Origin-Story folgt 'Wonder Woman' einer linearen, um nicht zu sagen altbackenen Struktur und hat dabei vielleicht keine wirklichen Überraschungen zu bieten, dafür zahlt es sich umso mehr aus, dass sich Regisseurin Patty Jenkins Zeit zur Charakterisierung ihrer Figuren nimmt.

So kommen die klischeehaften Bösewichte zwar ein bisschen zu kurz und deren Potential wird nicht ausgenutzt, aber als Sprungbrett zu Dianas Selbsterkenntnis und ihrer Rolle in der Welt funktioniert die Handhabung der im 1. Weltkrieg angesiedelten Story gut - nicht zuletzt, da Regisseurin Jenkins keine unnötige Zeit verschwendet. Nach einem mystischen Anfang auf der Amazoneninsel Themyscira, der sich optisch von den übrigen DC-Superheldenfilmen wunderbar abhebt, nimmt der Film zwar eine düstere Wendung, aber für die Entwicklung der zunächst fast naiv wirkenden Hauptfigur ist das unumgänglich. So stellt die Niemandsland-Szene nicht nur ein charakterlicher Wendepunkt für Diana dar, sondern ist gleichzeitig auch der Action-Höhepunkt der vom späteren, leider etwas videogameartig wirkenden, Showdown nicht übertrumpft wird.

Vor allem zeigt sich mit 'Wonder Woman', dass das Casting von Gal Gadot, deren Auftritt in Batman v Superman nicht über einen glorifizierten Cameo hinauskam, perfekt ist und sie in ihrer Rolle eine hervorragende Mischung aus Neugierde, Naivität, Stärke und Mitgefühl an den Tag legt. Dass die Chemie mit Chris Pine ebenfalls stimmt, ist sozusagen das Tüpfelchen auf dem i, wobei es schön zu sehen ist, dass es Regisseurin Jenkins vermeidet, in längst abgedroschene Lovestory-Klischees zu verfallen. Das käme einem Film wie 'Wonder Woman' ohnehin nicht gerecht, denn auch wenn der Film in seiner Machart doch recht konventionell ist, dann ist die Darstellung seiner charismatischen Heldin eine gelungene Abkehr vom männerdominierten Hollywood-Kino. Da sieht man dann auch gerne über die stereotypen Nebenfiguren hinweg.

In 'Wonder Woman' steckt nebst einem Schwert-und-Sandalen-Film gleich noch ein Kostüm-Drama und ein Kriegsfilm, aber vor allem bietet der Film erstaunlich viel Herz und Seele und eine Protagonistin, die den Ausdruck Frauenpower fürs Kino neu definiert. Ein verdienter Erfolg und zudem ein Schritt in die richtige Richtung für die bislang mässigen DC-Superheldenfilme!

In technischer Hinsicht macht 'Wonder Woman' ebenfalls eine sehr gute Figur und überzeugt auf Blu-ray nicht nur mit einem sehr hochwertigen Bild, sondern einem ebenso guten Ton. So gibt es beim Bild nur wenig auszusetzen und wenn, dann wirken sich die vorhandenen Mankos kaum auf den hervorragenden Gesamteindruck aus. Der deutsche Dolby Atmos-Mix mit seinem Dolby True HD 7.1-Coretrack liefert einen bombastischen Sound der in verschiedenen Szenen regelrecht in die Vollen geht und dennoch nicht die nötige Feindetailwiedergabe vermissen lässt. Ausserdem verfügt die Disc über eine gute Auswahl an Extras die nicht nur einige interessante Einblicke

in die Entstehung der aufwendigen Filmproduktion bieten, sondern auch über verschiedene Deleted bzw. Extended und Alternate Scenes verfügen.

'Wonder Woman' ist ein toller, euphorischer Film der das Genre zwar nicht neu erfindet, aber die Möglichkeiten seiner charismatischen Hauptfigur bestens auszunutzen weiss. Dank einer sehr guten Blu-ray Disc Umsetzung umso empfehlenswerter!
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'Wonder Woman'
(Blu-ray Disc)
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