Blu-ray Bewertung:
Film:
Bild:
Ton:
Extras:
Fazit:
Blu-ray Technische Daten:

Format / Regionalcode:
Blu-ray
Code A, B & C

Video Auflösung:
Film
---1080p AVC MPEG-4
Extras
---480i MPEG-2
---1080p MPEG-2

Bildformat:
2.35:1 (16:9)

Ton Formate:
Dolby Digital 2.0
---Deutsch
---Englisch
---Französisch
---Spanisch
DTS-HD Master Audio 5.1
---Englisch

Untertitel:
Deutsch, Englisch, Dänisch, Finnisch, Französisch, Holländisch, Norwegisch, Schwedisch, Spanisch

Extras:
Audiokommentar
Eine Oper der Gewalt
Der Lohn der Sünde
Die Verbindung mit ...
Eisenbahn: Die ...
Die Drehorte
Produktionsgalerie
USA-Kinotrailer
Wendecover

Regie:
Sergio Leone

Darsteller:
Claudia Cardinale
Henry Fonda
Jason Robards
Charles Bronson
Gabriele Ferzetti
Paolo Stoppa
Lionel Stander

Genre:
Western

 
Review von Thomas Raemy
Aufgeschaltet am: 9.6.11

Cover-Artwork und Bilder © und Eigentum von Paramount Home Entertainment.
 
 
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'Spiel mir das
Lied vom Tod
'
(Blu-ray Disc)
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Blu-ray Disc Review:
Spiel mir das Lied vom Tod
Originaltitel: Once Upon a Time in the West
Veröffentlichung: 9. Juni 2011
Studio / Verleih: Paramount Pictures
Produktionsjahr: 1968
Länge: 165 min.
Altersfreigabe: Freigegeben ab 16 Jahren
Artikel-Jump: Story | Bild | Ton | Extras | Kritik & Fazit


Die Story:
Ein rätselhafter Fremder (Charles Bronson) trifft am Bahnhof eines staubigen Wüstennestes ein. Er spricht kaum ein Wort, doch seiner Mundharmonika entlockt er eine unheimliche Melodie. Der Fremde hat noch eine Rechnung mit Frank (Henry Fonda) zu begleichen. Frank ebnet dem Eisenbahn-Tycoon Morton den Weg nach Westen und legt jeden kaltblütig um, der seine Pläne durchkreuzt. Anfangs wird der Bandit Cheyenne (Jason Robards) verdächtigt. Und auch der Mundharmonika-Spieler glaubt zunächst an Cheyennes Schuld. Doch bald weiss er, wer der wahre Täter ist: Frank, jener Mann, den er schon seit Jahren sucht. Gemeinsam mit der undurchsichtigen Jill (Claudia Cardinale), deren gesamte Familie von Frank getötet wurde, stellt sich der Mundharmonikaspieler ihm in den Weg.

Das Bild:
Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 2.35:1 (16:9)

Schärfe:
80%
Kontrast:
85%
Detailzeichnung:
60%
3-D / HD-Effekt:
55%
Kompression:
0%


Bild-Kurzbewertung:
+ Positiv:
- Durchgehend gutes und hochwertiges Bild für 43-jährigen Film.
- Meist gute Schärfe- und zufriedenstellende Detailwiedergabe.
- Ausgewogenes Kontrastverhältnis mit sattem Schwarzwert.
- Kräftige und natürliche Wiedergabe der erdigen Farbpalette.
- Versch. Aufnahmen mit guter Plastizität und Tiefenwirkung.
- Negativ:
- Wenige Aufnahmen wirken etwas weicher / leicht unscharf.
- Mittelstarke Filmkorn-Struktur / Wenige Schmutzpartikel.
- Gelegentlich leichter Detailverlust in dunklen Bereichen.

Bei Sergio Leone's Western-Klassiker 'Once Upon a Time in the West' (Originaltitel), im deutschsprachigen Raum unter dem - unserer Meinung passenderen - Titel 'Spiel mir das Lied vom Tod' bekannt, mag es sich vielleicht um eine Produktion aus dem Jahr 1968 handeln, rein bildmässig hat der Film die letzten Jahrzehnte allerdings sehr gut überstanden. Paramount Pictures hat einmal mehr sehr gute Restaurations-Arbeit geleistet und präsentiert den Film in einer Qualität, die bisherige Homevideo-Fassungen deutlich übertrifft - allerdings ohne wirkliche Referenzwerte zu liefern. Das war beim rauhen Wild-West-Ambiente allerdings auch nicht zu erwarten - und trotzdem überrascht die durchgehend gute und zudem konsistente Bildqualität. Wirkliche weiche bzw. leicht unscharfe Shots sind hier Mangelware, wobei das Bild ansonsten mit sehr zufriedenstellenden / guten Schärfe- und Detailwerten punkten kann - wobei vereinzelte Nahaufnahmen bzw. Close-up's in dieser Hinsicht besonders gut abschneiden und jede einzelne Falte und jedes staubige Barthaar von Bronson & Co. bestens erkennbar sind.

Die Farbpalette ist in typischer Western-Manier sehr monoton und in erdigen Tönen gehalten, wirkt aber dennoch kräftig und natürlich. Gleichzeitig weist das Bild einen recht ausgewogenen und konsistenten Kontrast auf der in dunkleren Bildbereichen zwar mit einem leichten Detailverlust zu kämpfen hat, dafür wirkt sich der (grösstenteils) satte Schwarzwert positiv auf die Plastizität und Tiefenwirkung aus. Zudem schön, dass man nicht den Fehler gemacht hat, das Bild mit einem Rauschfilter zu verunstalten. Somit bleibt einem hier die originale (meist leicht bis mittelstark ausgeprägte) Filmkorn-Struktur, die zu einem solch rauhen Film wie 'Spiel mir das Lied von Tod' passt, erhalten - wobei einzig einige hellere und vor allem grossflächigere Bildbereiche ein bisschen verrauschter wirken können. Schmutzpartikel sind zwar teilweise vorhanden, aber kaum der Rede wert - wobei uns einzig ein etwas grösserer Partikel ab und zu störend aufgefallen ist, der vor allem im ersten Filmdrittel im oberen linken Bildbereich zu sehen ist (also keine Angst: Es ist kein Pixelfehler vom TV oder Beamer!).

Wie gesagt gibt's vielleicht keine wirklichen Referenzwerte zu bestaunen, aber für einen rauhen und über 40-jährigen Western macht das Bild von 'Spiel mir das Lied vom Tod' einen sehr guten Eindruck - darüber werden sich nicht nur langjährige Fans freuen!


Der Ton:
Getestet: Deutsch Dolby Digital 2.0

Beim Ton schneidet 'Spiel mir das Lied vom Tod' ebenfalls besser ab als erwartet - trotz der offensichtlichen Einschränkungen die ein (auf 2 Kanäle verteilter) Mono-Soundmix erwartungsgemäss mit sich bringt. Anders als so manch andere Ton-Abmischung diesen Alters kommt die deutsche Synchron-Fassung von Sergio Leone's genreprägendem Western aber erstaunlich frisch daher und hat allgemein gut erhaltene Sound-Elemente zu bieten. Auf Räumlichkeit muss logischerweise genauso verzichtet werden, wie auf wirkliche Dynamik, aber dafür wird einem hier ein gut ausbalancierter Mix geboten bei dem nicht nur die Dialoge, sondern auch die kultige Filmmusik von Komponist Ennio Morricone gut rüberkommen. Dass die Höhen dabei ein kleines bisschen verzerrt klingen können, ist ein wenig störendes altersbedingtes Problem, wobei es nur selten vorkommt, dass die Dialoge einen dumpferen Klang annehmen können. Wie gesagt: Wir waren sehr positiv überrascht - einer der besseren Mono-Mixes auf Blu-ray!

Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren enthalten:
Dolby Digital 2.0: Englisch, Französisch, Spanisch
DTS-HD Master Audio 5.1: Englisch

 
 
  Die Extras:
Bei den Extras der 'Spiel mir das Lied vom Tod' Blu-ray wird der Anfang von einem sehr informativen Audiokommentar gemacht, bei dem nicht nur Hollywood-Grössen wie John Carpenter, John Milius und Alex Cox, sondern auch die Film-Historiker Sir Christopher Frayling und Dr. Sheldon Hall, und einiges Cast & Crew-Mitglieder zu Wort kommen. Wie man sieht handelt es sich dabei nicht um einen herkömmlichen Gruppen-Kommentar, sondern besteht aus verschiedenen zusammengestückelten Quellen - wovon wir normalerweise nicht so begeistert sind, aber hier funktioniert es erstaunlich gut und man erfährt viel über die Entstehung des Films, z.T. mit szenenspezifischen Kommentaren. In ähnlich informativer Weise geht's bei der Making of- / Rückblicks-Doku 'Eine Oper der Gewalt' (ca. 29 min.) weiter. Die Mitwirkenden des Audiokommentars kommen auch hier ausführlich zu Wort, wobei sich die Wegbegleiter von Regisseur Sergio Leone an die Zusammenarbeit erinnern und mittels verschiedenen Anekdoten aufzeigen, wie der Film entstanden ist - interessant und überaus sehenswert!

Das gleiche gilt für das darauf folgende (und identisch produzierte) Featurette 'Der Lohn der Sünde' (ca. 20 min.) bei dem man etwas detaillierter auf die Dreharbeiten eingeht, während 'Die Verbindung mit dem Tod' (ca. 18 min.) der einzigartigen Arbeitsweise der italienischen Film-Ikone gewidmet ist - ebenfalls mit Kommentaren von Claudia Cardinale & Co. Mit 'Eisenbahn: Die Revolutionierung des Westens' (ca. 6 min.) folgt eine historische Kurz-Dokumentation die die Eroberung des Westens der USA mittels der Dampflokomotive aufzeigt, während man bei 'Die Drehorte: Damals und heute' (ca. 4 min.) einen direkten Vergleich geboten bekommt, wie sich die Drehorte im Laufe der Jahre verändert haben. Die ebenfalls anwählbare 'Produktionsgalerie' (ca. 5 min.) besteht aus einer automatischen Diashow mit einer Vielzahl an verschiedenen Szenen- und Hinter-den-Kulissen Fotos, während der Abschluss vom originalen 'Kinotrailer' (ca. 3 min.) gemacht wird - übrigens das einzige hochauflösende Feature der Disc.

Zudem erwähnenswert: Paramount hat sich auch bei diesem Titel für ein Wendecover entschieden, dank dem man sich glücklicherweise nicht über das nach wie vor lästige (und zurecht unbeliebte) FSK-Logo auf der Cover-Vorderseite zu ärgern braucht.
 
 
Kritik & Unser Fazit:
'Spiel mir das Lied vom Tod' - ein Filmtitel, der kaum kultiger sein könnte und den man einfach kennt ... ganz egal, ob man Sergio Leone's genreprägenden Western-Klassiker schon gesehen hat, oder nicht. Dabei muss man nicht einmal ein Western-Liebhaber sein, um den 1968 veröffentlichten Film - sozusagen der Höhepunkt des ansonsten vielfach gescholtenen Spaghetti-Westerns - unterhaltsam zu finden. Denn auch wenn 'Once Upon a Time in the West' (Originaltitel) alle Elemente eines klassischen Western aufweist, hebt sich der Film mit seiner eigenwilligen Art umso mehr von den gängigen Western-Klischees ab und serviert einem eine Rache-Story die im Grunde kaum simpler sein könnte, aber dank der sehr detaillierten Zeichnung der Figuren zur komplexen Charakterstudie wird. Keine Frage: Hier hat man es mit grossem und zeitlosem Kino zu tun, dass seinen hervorragenden Ruf auch nach über 40 Jahren mehr als verdient hat.

So überrascht es dann auch nicht, dass der Film als einer der besten Western-Filme überhaupt gilt und sich moderne Filmemacher, wie z.B. Quentin Tarantino mit Filmen wie Kill Bill Vol. 2, sehr stark von Leone's kongenialem Werk inspirieren lassen.

Dem heutigen Publikum macht es der zu Lebzeiten vielfach etwas unterschätzte italienische Filmemacher allerdings nicht wirklich leicht, denn Leone schwelgt wie in den meisten anderen seiner Werke - u.a. kommt einem schnell einmal Es war einmal in Amerika in den Sinn - in langatmigen Sequenzen in denen vordergründig nicht viel passiert. Seine künstlich in die Länge gezogenen Close-up's seiner hervorragend ausgewählten Besetzung schaffen es aber trotzdem, die Spannung auf einem konstant hohen und angespannten Niveau zu halten. Natürlich könnte man die Rachestory des namenlosen Mundharmonika-Spielers innerhalb wesentlich kürzerer Zeit erzählen, doch gerade die ausgedehnte und knapp 3-stündige Erzählform macht schlussendlich den speziellen Reiz von 'Spiel mir das Lied vom Tod' aus - wobei man sich nur schon der Faszination der fast wortlosen Eröffnungssequenz kaum entziehen kann.

Dreh- und Angelpunkt der testosteronschwangeren Western-Metapher rund um den unaufhaltsamen Einzug von Macht und Korruption ins gottverlassene Wüstenland sind dann interessanterweise nicht die von Charles Bronson, Henry Fonda und Jason Robards (hervorragend) gespielten harten Kerle, sondern die undurchsichtige Figur der von Claudia Cardinale gespielten Jill. Mit einem verführerischen Mix aus Verletzlichkeit, Härte und herber Sexyness kommandiert sie nahezu jede einzelne Szene in der sie zu sehen ist und kreiert damit eine der einprägsamsten Frauenfiguren, die das Western-Genre jemals gesehen hat. Man merkt: Hier standen die Sterne richtig und als erste grosse Spaghetti-Western Produktion die ausserhalb von Italien bzw. Spanien gedreht worden ist, kann sich 'Spiel mir das Lied vom Tod' dann auch gleich als einer der besten Filme des Genres überhaupt rühmen - viel intensiver kann man die rauhen Sitten des wilden Westens wohl kaum auf Zelluloid bannen... ein (fast) perfektes Meisterwerk!

Paramount Pictures ist sich der Wichtigkeit des Films jedenfalls sehr bewusst und hat sich ganz offensichtlich viel Mühe mit der High-def Umsetzung des Western-Klassikers gegeben. Vor allem kann sich hier das restaurierte Bild sehen lassen, denn rein qualitativ lässt man alle bisherigen Homevideo-Fassungen von 'Spiel mir das Lied vom Tod' weit hinter sich und sorgt mit der sehr gelungenen (wenn auch nicht ganz perfekten) Bild-Präsentation nicht nur bei langjährigen Fans für ein sehr zufriedenstellendes visuelles Erlebnis. Der Ton weist zwar ein paar deutlichere altersbedingte Mängel bzw. Limitierungen auf, kann sich aber trotz der einschränkenden Mono-Abmischung hören lassen. Bei den Extras muss man zwar auf neuproduzierte
Features verzichten, aber dafür sind die vorhandenen Features sehr informativ und dementsprechend hörens- bzw. sehenswert.

'Spiel mir das Lied vom Tod' ist ein Klassiker, der das heutige Kino geprägt hat und der es verdient hat, neu- bzw. wiederentdeckt zu werden. Nicht nur dank der guten Blu-ray Umsetzung ein empfehlenswerter Titel!
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Hinweis: Screenshots wurden als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel) gespeichert und sind lediglich zur besseren Internet-Darstellung auf 1280x720 Pixel verkleinert worden (inklusive einer leichten JPEG-Kompression). Es wurden keine Veränderungen an Schärfe, Kontrast oder an den Farben vorgenommen.
   
 
 
 
'Spiel mir das
Lied vom Tod
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