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'Der
dritte Mann'
(Blu-ray
Disc) |
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kaufen*
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oder
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Das
Bild:     
Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 1.33:1 (16:9)
Schärfe: |
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70% |
Kontrast: |
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70% |
Detailzeichnung: |
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50% |
3-D
/ HD-Effekt: |
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45% |
Kompression: |
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0% |
Bild-Kurzbewertung: |
+
Positiv: |
-
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Grundsätzlich (sehr) solide Bildqualität
für über 60-jährigen
Film. |
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Nahaufnahmen und Close-up's mit guten
Schärfe- und Detailwerten. |
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Leicht wechselhafte / instabile, aber
ansonsten gute Kontrastwerte. |
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Vereinzelte Aufnahmen mit passabler
Plastizität & Tiefenwirkung. |
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Negativ: |
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Teilweise leichter Detailverlust in
dunklen Szenen (= Stilmittel?). |
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Bild weist recht auffälliges
Helligkeits- bzw. Kontrastflackern
auf. |
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Wenige (Distanz-) Shots wirken etwas
weicher / leicht unscharf. |
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Meist leichtes Korn / Viele Schmutzpartikel
& Beschädigungen. |
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'Der dritte Mann', einer der ganz grossen -
wenn auch etwas unterschätzten - Film-Noir Klassiker
kommt auch rein bildmässig genauso daher, wie
man es sich von einem Mystery-Krimi wünscht:
Düster, geheimnisvoll und stilsicher gefilmt
- und das alles in einem Wien, dem die Nachwehen des
2. Weltkrieges noch deutlich anzusehen sind! Also
die besten Voraussetzungen für eine stimmige
Atmosphäre die auf der hier vorliegenden Blu-ray
von Arthaus, die als Teil der Studio Canal Collection
erscheint, gut zur Geltung kommt. Etwas mehr Feinschliff
hätte dem mittlerweile 62-jährigen Film
aber dennoch gut getan, denn im Vergleich mit anderen
(aufwändiger restaurierten) Filmen aus der gleichen
Zeit hat man hier mit einigen Mankos zu leben. Die
teils weicher wirkenden Distanz-Shots, die hin und
wieder auch mal leicht unscharf wirken können,
sind dabei kein wirklicher Negativfaktor - vor allem
deswegen nicht, weil Nahaufnahmen und Close-up's (bis
auf wenige Ausnahmen) gute Schärfe- und Detailwerte
aufweisen.
Es fällt allerdings schnell auf, dass der Kontrast
etwas wechselhaft bzw. instabil sein kann - was sich
einerseits mittels eines leichten Detailverlustes
in (ganz) dunklen Szenen, und andererseits an einem
(fast permanenten) Helligkeits-Flackern bemerkbar
macht. Die Balance von Schwarz / Weiss ist aber dennoch
gut genug, dass der Kontrast ansonsten als gut bezeichnet
werden kann. Etwas negativer fallen dafür die
vielen Schmutzpartikel und Negativ-Beschädigungen
auf die immer wieder aufblitzen und das ohnehin körnige
Bild etwas unruhig erscheinen lassen - wobei dem geübten
Auge zusätzlich auffallen dürfte, dass allem
Anschein nach eine digitale Nachbearbeitung stattgefunden
hat, die dem Bild stellenweise einen minimal digitalen
Charakter verleiht. Zumindest hat man von einem übermässig
aggressiven Rauschfilter abgesehen, und dementsprechend
kann man beim Bild von 'The Third Man' (Originaltitel),
trotz deutlich vorhandenem Verbesserungs-Potential,
von einer ansehnlichen Umsetzung sprechen!
Der
Ton:     
Getestet: Deutsch DTS-HD Master Audio 2.0
Beim Ton von 'Der dritte Mann' kommt es zu
den fast schon obligatorischen Abstrichen die ein
Film diesen Alters so mit sich bringt. Die originale
Synchron-Tonspur, hier als auf zwei Kanäle aufgeteilter
Mono-Mix vorliegend, ist allgemein etwas wechselhaft
und hat mit einigen der üblichen Probleme zu
kämpfen. Dass die (nach wie vor stimmigen) Dialoge
unter leichten Verzerrungen leiden und allgemein etwas
dumpf klingen, ist nicht allzu überraschend -
und auch nicht wirklich störend. Etwas störender
macht sich dafür eine teils recht auffällige
Lautstärke-Schwankung bemerkbar die unter anderem
auch mal dafür sorgen kann, dass vereinzelte
(meist nur kurze) Dialog-Passagen etwas unverständlicher
klingen. Das vielleicht wichtigste Sound-Element,
die weltberühmte Zither-Filmmusik von Anton Karas,
ist interessanterweise auch das besterhaltendste Element
der Abmischung und sorgt noch heute für eine
besondere Atmosphäre.
Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren
enthalten:
DTS-HD Master Audio 2.0: Englisch, Französisch,
Spanisch
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Die
Extras:     
Die Extras der 'Der dritte Mann' Blu-ray Disc,
die - wie alle anderen 'Studio Canal Collection'-Titel
- in einer einheitlich gestalteten Schuber / Digipack-Verpackung
(Digipack ohne FSK-Logo) untergebracht ist und ein 20-seitiges
Booklet mit zusätzlichen Fotos und Infos zum Film
enthält, starten mit einem informativen Audiokommentar
des damaligen Regie-Assistenten Guy Hamilton, Simon
Callow und dem Skriptgirl des 2. Drehteams, Angela Allen.
Ebenso informativ und hervorragend umgesetzt ist die
neuproduzierte Dokumentation mit dem Titel 'Auf den
Spuren des dritten Mannes' (ca. 90 min.). Der sehr
gut umgesetzte Rückblick auf die Entstehung des
kultigen Klassikers zeigt anhand der damaligen Drehorte
in Wien die wichtigsten Aspekte der Produktion auf und
geht u.a. auch darauf ein, wie das Diva-Gehabe von Darsteller
Orson Welles Einfluss auf die ohnehin schwierige Produktion
nahm.
Während 'Der dritte Mann im Radio' (ca.
29 min.) aus einer Audio-only Lesung von Darsteller
Orson Welles aus dem Jahr 1951 besteht, bekommt man
zusätzlich eine 'Interaktive Führung durch
Wien' (ca. 45 min.) wo es insgesamt 14 verschiedene
Kurz-Dokus zu den wichtigsten Drehorten anzuwählen
gibt und man gleichzeitig einen sehr interessanten und
historisch relevanten Stadtführer geboten bekommt.
Sehr gut umgesetzt und wie die meisten Features der
Disc in HD-Qualität vorliegend! Nebst einer kleinen
'Fotogalerie' (ca. 2 min.) mit verschiedenen
Szenen- und Set-Fotos verfügt die Disc zudem noch
über Audio-only Interviews mit dem Hauptdarsteller
und dem Autor der Buchvorlage ('Guardian-NFT-Interviews
mit Joseph Cotton und Graham Greene', ca. 55 min.)
aus den Jahren 1987 resp. 1984, wobei man zudem noch
eine 'Alternative Eröffnungssequenz' (ca.
2 min.) und ein 'Interview mit Cornelia Mayer'
(ca. 5 min.) über die berühmte Zithermusik-Titelmelodie
(inkl. Vorführung des Stücks) zu sehen bekommt.
Der Abschluss wird von zwei 'Trailern' (ca. 5
min.) für den Hauptfilm gemacht, während das
Arthaus-Label noch etwas zusätzliche Werbung mit
einem Trailer für die restlichen 'Studio Canal
Collection'-Titel macht. Eine 'BD-Live'-Einbindung
ist nicht vorhanden.
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Kritik
& Unser Fazit:
Wenn man an Film-Noir denkt, dann kommt einem
zuerst in der Regel John Huston's The
Maltese Falcon in den Sinn. Vielfach wird
dabei vergessen, dass Carol Reed's 'Der dritte
Mann' aus dem Jahr 1949 das Genre des mysteriösen
Krimis fast genauso mitgeprägt hat und sich
über die Jahre hinweg zu einem Klassiker
entwickelt hat - kurioserweise nur in unseren
Gefilden nicht so richtig! Das überrascht
insofern, da der Film in Wien gedreht wurde -
und zwar nicht in einem Wien wie wir es heute
kennen, sondern einem halb zerstörten und
stark von den Nachwehen des Zweiten Weltkrieges
gezeichneten Wien. Gerade diese etwas karge Atmosphäre
trägt sehr viel zum düsteren und unheilvollen
Flair des Films bei, wobei die österreichische
Hauptstadt und seine dunklen Gassen, die zerbombten
Gebäude und die labyrinthartigen Abwasserkanäle
weniger wie eine Film-Kulisse, sondern vielmehr
wie ein Charakter des Films wirken.
Rein visuell hat der Film das Genre nachhaltig
geprägt - was nur schon an der grandiosen
(mit einem Oscar ausgezeichneten) Kamera-Arbeit
liegt die nicht nur gekonnt mit Licht und Schatten,
sondern bewusst mit schrägen Perspektiven
spielt.
Dass die eigentliche Story um Harry Lime und seinen
mysteriösen Tod nicht in den Hintergrund
rückt, liegt einerseits am hervorragend ausgearbeiteten
Drehbuch und einer Reihe ebenso hervorragender
darstellerischer Leistungen. Die Spannung nimmt
dabei stetig zu und gipfelt in einem grandiosen
Finale, dass - passend zur emotionalen Entwicklung
der Figuren - in den verwirrenden Abwasserkanälen
von Wien spielt. Der späte Auftritt von Leinwand-Legende
Orson Welles tut der Spannung dabei keinen Abbruch
- im Gegenteil: Welles, der sich am Set alles
andere als kooperativ verhielt, holt das beste
aus seiner eingeschränkten Rolle heraus.
Es ist aber nicht Welles, der 'The Third Man'
(Originaltitel) zu einem solch stimmigen und nachhaltig
eindrücklichen Filmerlebnis macht, sondern
vielmehr die Summe aller Dinge, zu denen u.a.
eine ungewöhnliche Zither-Filmmusik von Komponist
Anton Karas gehört, die einem auch dann bekannt
sein dürfte, wenn man von dem Film noch nie
etwas gehört hat!
Dass 'Der dritte Mann' ausgerechnet im
deutschsprachigen Raum kaum bekannt ist, ist mehr
als bedauerlich - vor allem auch deswegen, weil
man es mit einem zeitlosen Stück Kino-Geschichte
zu tun hat, dass man als seriöser Film-Fan
gesehen haben sollte!
Dieser Tatsache ist sich Arthaus bzw. Studio Canal
anscheinend mehr als bewusst und haben den Klassiker
von Regisseur Carol Reed in ihre 'Studio Canal
Collection' aufgenommen - die, wie man von
anderen Titeln dieser prestigeträchtigen
Reihe, viel Wert auf eine gute Bild- und Tonqualität
legt. Die 62 Jahre seit seiner Veröffentlichung
im Jahr 1949 sind dem Film zwar nicht nur anzusehen,
sondern auch anzuhören, aber alles in allem
kann man hier von einer (sehr) soliden Umsetzung
sprechen, die allerdings noch etwas mehr Feinschliff
bzw. eine bessere / liebevollere Restauration
vertragen hätte. Besser hat der Film dennoch
nie ausgesehen bzw. sich nie angehört. |
Die Extras der Disc sind zudem sehr gelungen
und bieten eine Fülle an verschiedenen
Infos zur Film-Entstehung - und dürften
für Fans schon Kaufgrund genug sein
für diese Disc!
Wer sich für Film-Klassiker die die
moderne Kino-Landschaft massgeblich mitgeprägt
haben interessiert, der liegt bei der
'Der dritte Mann' Blu-ray Disc
richtig. Empfehlenswert!
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als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel)
gespeichert und sind lediglich zur
besseren Internet-Darstellung auf
1280x720 Pixel verkleinert worden
(inklusive einer leichten JPEG-Kompression).
Es wurden keine Veränderungen
an Schärfe, Kontrast oder an
den Farben vorgenommen. |
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